10 Jahre Gemeindehaus – Ein Rückblick (II)

Zehn Jahre – so lange steht unser Gemeindehaus bereits. Ein großes Gebäude, gefüllt mit Gemeinde-ERleben. Manch einer kennt es nicht anders, weil er oder sie erst innerhalb dieser zehn Jahre zur Gemeinde kam. Zehn Jahre – wie schnell die Zeit vergeht. Dennoch: lang ist es her! Was war denn vor diesen zehn Jahren, bevor das Gemeindehaus gebaut wurde? Wie kam es überhaupt dazu, dieses Gebäude zu errichten? In diesem und in den folgenden Gemeindebriefen wollen wir der Geschichte unseres Gemeindehauses nachspüren. Jener Geschichte, die zu dem Bau geführt hat und die einzelnen

Bauphasen beschreibt. Eine Geschichte – so bunt und vielfältig wie die Gemeinde selbst. Eine Geschichte von Gottes treuer Fürsorge und seinem wundervollen Wirken.

2. Teil: „Vom Suchen und von WUNDERN“

Fangen wir mal ganz biblisch an: Es begab sich zu der Zeit im Jahre 2007, als die Raumverhältnisse im ehemaligen Gemeindehaus so beengt waren, dass sich aufmachten die Mitglieder der „Projektgruppe neue Räumlichkeiten“, um zu suchen nach neuen Objekten oder Grundstücken, die der wachsenden Gemeinde viel Platz zur Bleibe und als Herberge böten. Und alsbald wurden sie fündig. – Hurra! Oder vielleicht …

Nun, das erspähte Objekt – ein Gebäude der Diakonie gleich neben dem Lore-Malsch-Haus in Riemerling – bot auf den ersten Blick zahlreiche Räume in allen möglichen Dimensionen. Es war somit genug Potential vorhanden uns auszubreiten. Der zweite Blick zeigte allerdings: zu hohe Kosten bedingt durch eine steigende Staffelmiete sowie durch die notwendigen Um- und Ausbaumaßnahmen an einem Objekt, das doch niemals unser eigenes werden würde. Schade! … doch nicht!

In Taufkirchen wird ein Neubaugebiet geplant! Wie wäre es, dort nach einem Grundstück zu suchen? Doch die Planungsphase zieht sich in die Länge. Irgendwie geht nichts voran. Da schauen wir uns zwischenzeitlich mal woanders um. Siehe da: ein Grundstück in der Alten Landstraße in Ottobrunn. Noch größer, aber leider auch teurer als geplant. Außerdem hat der Eigentümer irgendwelche Vorbehalte. Nun denn: Lasst uns weiter suchen.

Da gäbe es ein Grundstück in Waldperlach. – Vielleicht doch lieber nicht: Dort stand einst eine Tankstelle. Welche Altlasten werden da wohl zum Tragen kommen? Also lassen wir besser die Finger davon. Aber dort: südlich der Rosenheimer Landstraße, im Gewerbegebiet Riemerling, dort stehen sogar zwei kleine Grundstücke zum Verkauf. Zusammen würden sie ein passendes Grundstück ergeben. Leider nein: Die Grundstücke liegen nicht nebeneinander sondern einander gegenüber – getrennt von einer Durchgangsstraße.

Mittlerweile haben wir das Jahr 2009 erreicht und ein weiteres Grundstück im Blick. Eigentlich sind es wieder zwei Grundstücke. Diesmal liegen sie neben- einander (Größe=perfekt!) an der Rosenheimer Landstraße (Lage=perfekt!). Es handelt sich um zwei Stiftungen im Be- sitz der Stadt München. Diese versucht schon seit längerem die Grundstücke zu verkaufen (perfekt!). Aber: Warum hat denn bisher keiner zugegriffen? Zugegeben, die Geometrie der Grundstücke war für die meisten potentiellen Käufer eher ungünstig. Doch der Grund, der alle bisherigen Verkaufsversuche zunichte machte, war ein anderer: Auf dem Grundstück steht ein Haus. Die ehemalige Besitzerin hat dem Mieter des Hauses ein Dauerwohnrecht eingeräumt, das immer noch Bestand hat. Wobei der Mieter selbst gar nicht dort wohnt, sondern das Haus untervermietet hat. Auf keinen Fall will er auf seine Mieteinnahmen verzichten. Genau an diesem Mietverhältnis sind in der Vergangenheit bereits mehrere Kaufinteressenten gescheitert.

Zu all dem kommt noch eine ausstehende Neubewertung des Grundstückes, da die Grundstückspreise enorm angestiegen sind und die letzte Grundstücksbewertung weit zurückliegt. Und jetzt? Was sollen wir tun?

Wir haben gebetet. Gott hat „wunderbar“ gehandelt: Im Sommer 2011 konnten wir das Grundstück er- werben. Die Stadt München hat dem Mieter eine Entschädigung für seinen Mietverlust bezahlt und ihrerseits auf eine Neubewertung des Grundstückes zu unseren Gunsten verzichtet. Wir staunen und danken Gott für dieses WUNDER.

Gott hat noch mehr „Wunderbares“ für uns vorbereitet. Davon berichtet Teil 3.

Silvia Abele