Ist Jesus Gott? Damit er die Schöpfung erlösen kann? Aber können wir dann wie er leben und Jesus für uns als Vorbild nehmen? Leben wie Gott geht für Menschen nicht. Oder war Jesus Mensch, ein besonderer, ein fehlerfreier, ein Vorbild, den wir für unseren Lebenswandel kopieren können? Aber zieht sich dann die Schöpfung nicht an den eigenen Haaren aus dem Sumpf der Sünde? Was war Jesus nun? Dieser Zwist entzweite die Christenheit um 300 n. Chr.
Und das rief den Kaiser Konstantin auf den Plan, der sehr daran interessiert war, dass die Christenheit sich einig ist. Und das, obwohl er nicht einmal getauft war. Und so rief er die Kirchenführer der damaligen Zeit zusammen zum ersten ökumenischen Konzil nach Nicaea. Das Konzil fand 325 statt, also vor genau 1700 Jahren.
Prof. Dr. Andreas Heiser, Rektor der Theologischen Hochschule Ewersbach und Professor für Kirchengeschichte gab uns am 9. Mai eine Übersicht über die Ergebnisse dieses Konzils:
Das erste präzise Glaubensbekenntnis von Nicaea.
Allerdings noch ohne grossen Bezug auf den Heiligen Geist, der nur mit einem kleinen Sätzchen bedacht wurde.
Diesem Konzil folgten Jahrzehnte später noch zwei weitere, in dem man sich mit der Trinität und später mit der Christologie befasste:
Welche Beziehung hat der Heilige Geist zu Gott Vater und Jesus Christus?
Wie sind die beiden Naturen „Wahrer Gott und wahrer Mensch“ in Jesus verwoben?
Das aber später und war hier nicht Thema.
Ein lohnender Vortrag, der mir viele neue Erkenntnisse brachte.
Michael Rupp